Sport – Gemeinsam bewegen, wachsen und lernen
Friedlich, freundlich und fair – Bleib cool!
Der Sportunterricht an unserer Schule orientiert sich am Lehrplan Sport NRW für die Primarstufe und bietet den Kindern vielfältige Bewegungsanlässe, um ihre motorischen Fähigkeiten zu entwickeln, Freude an Bewegung zu erleben und soziale Kompetenzen zu stärken. Bewegung ist nicht nur ein körperliches Erlebnis – sie fördert Selbstvertrauen, Teamgeist und die Fähigkeit, Herausforderungen zu meistern. Gerade für Kinder mit Förderbedarf im Bereich Emotionale und soziale Entwicklung ist der Sportunterricht ein wertvolles Lernfeld, um Selbstregulation, Frustrationstoleranz und soziale Kompetenzen in einem positiven Rahmen zu üben.
Inhalte des Sportunterrichts
Unser Sportunterricht greift die sechs Inhaltsfelder des Lehrplans auf und bietet den Schülerinnen und Schülern eine breite Palette an Bewegungserfahrungen:
- Den Körper wahrnehmen und Bewegungsfähigkeiten ausprägen – Die Kinder schulen ihre Körperwahrnehmung durch Übungen zur Haltung, Balance und Beweglichkeit. Kleine Entspannungseinheiten unterstützen sie darin, ihren Körper bewusster zu erleben. Hier werden wichtige Vorläuferfähigkeiten für die Selbstregulation gestärkt.
- Bewegungen gestalten, darstellen und tanzen – Tanz und rhythmische Bewegungen sind fester Bestandteil des Unterrichts. Die Kinder lernen, sich zur Musik zu bewegen, vorgegebene Choreografien – unserer Schultänze –auszuführen oder eigene Choreografien zu entwickeln. Im Tanz erleben sie die Freude am gemeinsamen Tun und das Gefühl, Teil eines großen Ganzen zu sein.
- Bewegung an Geräten – Geräteturnen gehört zu den zentralen Bereichen des Sportunterrichts. Die Kinder erproben sich an Kasten, Barren, Reck oder Schwebebalken, lernen Rollen, Balancieren, Klettern und Springen. Dabei geht es nicht nur um Technik, sondern auch um Mut, Überwindung und das Wachsen an eigenen Herausforderungen – wichtige Aspekte der psychischen Belastbarkeit.
- Laufen, Springen, Werfen – Leichtathletik erleben – Im Bereich Leichtathletik trainieren die Kinder Grundfertigkeiten wie Sprinten, Weitsprung oder Zielwerfen. Kleine Wettkämpfe fördern den sportlichen Ehrgeiz, die Selbstwirksamkeit und das Durchhalten.
- Spielen – Spiele erfinden und gemeinsam spielen – Die Kinder lernen klassische Spiele wie Brennball, Völkerball oder Fußball kennen. Mannschaftsspiele fördern Teamgeist, Fairness und Regelverständnis. Auch kleine Bewegungsspiele und Kooperationsspiele haben ihren festen Platz.
Gemeinsamer Sportunterricht – So mehr als einfach nur Bewegung
Der Sportunterricht wird durch eine qualifizierte Fachkraft inhaltlich gelenkt und findet immer mit zwei Klassen gemeinsam statt, je in Begleitung ihrer Klassenleitung als feste Bezugsperson. So erleben die Kinder größere Spielfelder, abwechslungsreiche Gruppenzusammensetzungen und ein stärkeres Gemeinschaftsgefühl, aber auch die notwendige emotionale Sicherheit. Gleichzeitig wird so auf eine mögliche Rückschulung vorbereitet, denn an einer Regelschule ist die Gruppenstärke einer Klasse konstant in allen Unterrichtsfächern höher.
Wir trauen unseren Kindern viel zu – und vertrauen ihnen!
Unser Sportunterricht erfolgt lehrplanorientiert und enger gesteckt als unsere anderen Bewegungsbereiche. Wir fordern die Kinder heraus – nicht nur körperlich, sondern auch sozial-emotional. Sie lernen, sich an vorgegebene Sicherheits- und Spielregeln zu halten und halten zu müssen, in der Gruppe zu kooperieren, mit Siegen und Niederlagen umzugehen und Frustration auszuhalten. Diese Herausforderungen sind nur möglich, weil unsere Beziehungsgestaltung und unsere Schulkultur den sicheren Boden dafür bieten.
Fazit: Sportunterricht ist ein Lernfeld, in dem sich Kinder im Spannungsfeld zwischen festen Regeln und eigenen Freiräumen bewegen. Hier erleben sie, dass äußere Grenzen Halt geben und innere Grenzen sich weiten können. Im sicheren Rahmen dürfen sie sich ausprobieren, sich anstrengen, scheitern, es erneut versuchen – und daran wachsen. Diese Erfahrungen stärken das Selbstkonzept und eröffnen den Kindern neue Wege zu sich selbst und in die Welt – ein wertvoller Schutzfaktor im Sinne der Resilienzförderung.