Bewegung – weil Leben Lernen ist
Leben ist niemals still. Wir atmen. Unser Herz schlägt. Unser Körper bewegt sich, ohne dass wir es bewusst lenken. In jedem Moment zeigt er uns, wie Zusammenarbeit gelingt – ein stiller Organismus voller Kooperation! Jeder Atemzug bringt uns weiter. Ein Herzklopfen erinnert uns: Wir sind in BeWEGung. Dieses Wort trägt in sich, was es bedeutet: sich wegbewegen, verändern, gestalten – neue Wege gehen! Unser Körper macht uns vor, was es braucht, um zu wachsen. Diesem Vorbild folgend schaffen wir an unserer Schule Räume, in denen Kinder sich bewegen können – innerlich und äußerlich – ‚heile, sauber und schön‘!
Spielen – innere Bewegung erleben
„Leben – das ist: sich wandeln, sich bewegen“ (Ricarda Huch). Kinder bewegen sich, weil sie lernen wollen. Ihre natürliche Intuition und Neugierde treiben sie an. Sie sind von sich aus Macher, probieren aus, bevor sie denken, und gehen ihren eigenen Weg. Entwicklungspsychologische Erkenntnisse zeigen, dass Kinder im Spiel auf ihre inneren Impulse vertrauen. Sie begegnen der Welt mit offenen Augen und entdeckendem Herzen – und denken sowieso nur mit dem Knie (Joseph Beuys). Dieses Potenzial wird oft unterschätzt – dabei können wir von Kindern lernen, wieder mehr Kind zu sein. Mit dem ganzen Körper denken und Neues entstehen lassen – auf dem Weg des Spiels. Kinder erleben, dass sie etwas bewirken können – in sich und mit anderen. Spiel wird zur Quelle von Lernfreude, Kreativität und Selbstwirksamkeit. Diese kindliche Offenheit und Direktheit kann (und muss!) uns Erwachsene inspirieren, wenn wir einen Wohlfühlort für Kinder gestalten (wollen) – eine Kinderwelt Schule, in der Lernen mit Freude, Beziehung und Bewegung verbunden ist.
Bewegung in Beziehung
Nichts bewegt sich allein. Bewegung entsteht in Beziehung – zu anderen, zur Welt, zu sich selbst. Im Spiel wächst ein unsichtbares Netz aus Berührung und Bezogenheit. Kinder erleben: Ich wirke auf dich, du wirkst auf mich. Diese Erfahrung stärkt Empathie, Perspektivwechsel und Identität. Lernen geschieht im Mit- und Füreinander. Wo Beziehung gelingt, entsteht Vertrauen – und Vertrauen ermöglicht Bewegung. Die Kultusministerkonferenz empfiehlt für den Förderschwerpunkt Emotionale und soziale Entwicklung, Kinder durch spielerische Lernformen in ihrer Entwicklung zu unterstützen – weil Lernen ohne Beziehung nicht möglich ist.
Lernen in Bewegung – innerlich erlebt, wissenschaftlich belegt
Aktive Bewegung unterstützt das Lernen auf vielfache Weise. Sie fördert die Konzentration, das Wohlbefinden und soziale Kompetenzen. Unser Schulalltag lebt diese Erkenntnis: Bewegung ist kein Zusatz – sie ist der Weg. In den Pausen, im Unterricht, in gemeinsamen Tänzen, in der kreativen Gestaltung unserer Schulkultur erfahren die Kinder, dass Lernen nicht nur im Kopf, sondern im ganzen Körper geschieht.
Spiel als demokratische Erfahrung
Im Spiel verhandeln Kinder Regeln, üben Kompromisse, erfahren Selbstbestimmung. Spiel ist gelebte Demokratie. Im Spiel zeigt sich, dass jeder Mensch Gestalter seines eigenen Lebens ist. Hier gibt es kein richtig oder falsch – nur Schaffen, Mitwirken, Verbundenheit. Klassenräte und Schülerräte bieten Räume, die dieses Potenzial aufgreifen – für das große Ganze. So entsteht eine Haltung, in der jede Stimme zählt und jede Hand etwas beitragen kann. Kinder erleben sich als Teil des Ganzen – mit Verantwortung für sich und die Gemeinschaft.
Ich scheine ein Verb zu sein – Lernen als dynamischer Prozess
„Ich scheine ein Verb zu sein“ (R. Buckminster Fuller) – Lernen ist kein Zustand, sondern ein Geschehen! Kinder sind in Bewegung – mit Körper, Gedanken, Gefühlen, Beziehungen. Unsere Schule versteht sich als ein Ort, an dem dieses dynamische Lernen sichtbar wird. Wir schaffen Erfahrungsräume, in denen Kinder nicht nur Wissen erwerben, sondern erleben, wie Lernen geschieht.
Spielen und Lernen als Fundament unserer Schulkultur
Unsere Schule lebt eine Kultur, in der Kinder durch Spiel, Bewegung und Beziehung wachsen. Lernen geschieht dynamisch, heilsam und in Verbindung. Mit diesem Konzept sichern wir Freude am Lernen, ganzheitliche Entwicklung, sichere Bezogenheit, demokratische Erfahrung und Selbstwirksamkeit.
Fazit: Spielen ist kein Extra – es ist essenziell.
Wenn Kinder spielen, lernen sie für`s Leben. Der Schulwettbewerb ‚Spielen macht Schule‘ vom TransferZentrum für Neurowissenschaften und Lernen (ZNL) hat uns bereits zweimal ausgezeichnet – ein sichtbares Zeichen dafür, dass wir uns ‚richtig‘ beWEGen…
…Leben – immer, überall, in jedem Moment!