Eine Beziehungsarchitektur für ein Haus voller Leben

Wir glauben fest daran: Beziehungen sind die Grundlage für alles Lernen.

Unser sogenanntes Schulregelhaus gibt Orientierung und Halt, aber auch Freiheit und Vertrauen. Es ist kein starres Regelwerk, sondern eine Einladung, miteinander zu wachsen, einander zu sehen und sich gemeinsam zu entwickeln. Denn eine Schule ist dann stark, wenn sich alle in ihr getragen fühlen – mit Herz, mit Respekt und mit einem guten Gefühl füreinander.

Unser Schulregelhaus gibt uns einen liebevollen Rahmen für eine solche Gemeinschaft – einen Wegweiser für ein gutes Miteinander. Es ist das Fundament unserer Gemeinschaft.

Ein Haus, das trägt – Unsere gemeinsame Haltung

Unser Schulregelhaus ist nicht einfach ein Regelmodell – es ist ein Beziehungsmodell. Es geht nicht darum, Verbote aufzustellen, sondern einen Raum zu schaffen, in dem Kinder sich sicher, gesehen und verbunden fühlen. Denn nur in einer Atmosphäre von Vertrauen und Zugehörigkeit können sie ihre Stärken entfalten, mutig lernen und sich frei entwickeln.

Unser Schulregelhaus schafft einen sicheren und warmherzigen Raum, in dem Kinder wachsen und sich entfalten können. Es schenkt Orientierung und Sicherheit – und gleichzeitig die Freiheit, seinen eigenen Platz darin zu finden.

Wir tun alles dafür, dass wir freundlich miteinander umgehen und uns gegenseitig helfen.
Wir tun alles dafür, dass sich alle an unserer Schule sicher fühlen und niemand verletzt wird.
Wir tun alles dafür, dass unser Schulhaus, der Schulhof und unsere Räume sauber, heil und schön bleiben.

Dabei gilt: So viel Ordnung wie nötig, so viel Freiheit wie möglich, damit wir alle fröhlich sein und immer wieder werden können. Denn Regeln sind keine Werkzeuge der Kontrolle, sondern Wegweiser für ein gutes Miteinander. Unser Schulregelhaus verstehen wir nicht als Einschränkung, sondern als sicherheitsspendende Struktur, die es ermöglicht, eigenständig zu wachsen. Das System Schule trägt den Einzelnen – und der Einzelne trägt das System.

Regeln – Wegweiser für ein gutes Miteinander!​

Wir denken nicht in ‚Verboten‘ oder ‚Du musst!‘, sondern in ermutigenden Wegweisern, die uns helfen, uns selbst und unsere Beziehungen gut zu gestalten. Denn Schule soll ein Ort sein, an dem sich jedes Kind sicher, wertvoll und zugehörig fühlt. Damit unsere Werte spürbar werden, nutzen wir Slogans, Symbole und Figuren, die uns in unserem Schulalltag begleiten:

  • „STOPP!“ – Bei STOPP ist Schluss!  Ein klares und freundliches Signal, um Konflikte frühzeitig und rechtzeitig zu stoppen (Selbstregulation & Körper als Spiegel: Grenzen setzen, spüren, respektieren).
  • „Friedlich, freundlich und fair!“  Eine liebevolle Erinnerung daran, dass wir unser Miteinander bewusst gestalten und wir alle Verantwortung für unser Miteinander tragen (Sprache als Wirklichkeitskonstruktion: Positive Formulierungen beeinflussen das Erleben).
  • „Bleib cool!“  Weil starke Gefühle dazugehören – aber nicht über uns bestimmen sollen. Stattdessen: Gelassen bleiben, auch wenn’s mal schwierig wird – genau wie unsere tierischen Vorbilder: Elo, der Elefant (Klassen 1 und 2) und Manni, das Mammut (Klassen 3 und 4)! Zwei tierische Begleiter, die unseren Schülerinnen und Schülern zeigen, dass Ruhe und Gelassenheit eine echte Stärke sind. Sie helfen ihnen, mit Emotionen umzugehen und in schwierigen Momenten handlungsfähig zu bleiben (Selbstregulation & innere Bilder: Ein starkes Bild hilft, sich an die eigene Kraft zu erinnern). 

Und bei Konflikten kommen Dunkelblau und Hellblau ins Spiel unsere Figuren für starke Lösungen! Wenn es mal schwierig wird, zeigen sie, dass es immer Wege gibt, wieder zueinanderzufinden. Sie stehen für Reflexion, Perspektivwechsel und lösungsorientiertes Denken. Sie erinnern uns daran, dass jeder Konflikt lösbar ist, wenn wir einander zuhören und respektvoll bleiben. Sie stehen für kluge Lösungen, mutige Gespräche und die Kraft, auch mal Fehler zuzugeben (Lösungsorientierung & Potenzialblick: Der Fokus liegt auf dem, was möglich ist, nicht auf dem, was schiefgelaufen ist).

All` diese Elemente übersetzen den hypnosystemischen Ansatz in kindgerechte Bilder und Worte. Sie begleiten uns spielerisch und liebevoll durch unseren Schulalltag, und helfen den Kindern, ihre Gefühle zu verstehen, ruhig zu bleiben und sich selbst und andere zu achten. Sie sind eine Erinnerung daran, wie wir Beziehungen gestalten können und wollen.

Unsere Schule – Unser Schatz!​

Unsere Schule ist unser gemeinsamer Wohlfühlort. Damit sie ein Ort bleibt, an dem wir uns gern aufhalten, gibt es einmal im Jahr unsere Aktion ‚Schöne Schule‘.

Wir räumen gemeinsam auf.
Wir gestalten unsere Räume liebevoll.
Wir verschönern unsere Toilettenräume.
Wir sorgen dafür, dass unsere Schule ein schöner Ort bleibt.

Dabei geht es nicht um Perfektion, sondern um gemeinsame Verantwortung. Denn was wir pflegen und wertschätzen, bleibt ‚heile, sauber und schön‘ und uns lange erhalten – das gilt für Beziehungen genauso wie für unseren Schulraum. Und weil wir nicht nur zusammen arbeiten, sondern auch feiern, lassen wir den Tag mit einem fröhlichen Hotdog-Essen ausklingen.

Streiten? Ja, aber freundlich und fair! – Unser Leitfaden für gute Lösungen​

Wo Menschen zusammen sind, gibt es auch mal Streit. Und das ist völlig in Ordnung! Wichtig ist, wie wir damit umgehen. Dunkelblau und Hellblau machen es uns vor und sind da, wenn es knifflig wird. Sie erinnern uns daran, dass jeder Streit lösbar ist, wenn wir einander zuhören, respektvoll bleiben und gemeinsam nach Wegen suchen. Sie helfen den Kindern, auch in herausfordernden Momenten ruhig zu bleiben und zu vertrauen: Wir finden eine Lösung! So lernen wir miteinander – nicht gegeneinander. Manchmal braucht es eben nur einen Moment des Zuhörens, um wieder aufeinander zuzugehen. Dafür haben Dunkelblau und Hellblau wertvolle Sprachmuster im Gepäck:

  1. Kontaktaufnahme: „Ich möchte mit dir sprechen.“
  2. Eigene Gefühle ausdrücken: „Ich fühle mich…, wenn/ weil…“
  3. Einen Wunsch formulieren: „Ich wünsche mir, dass du…“
  4. Perspektivwechsel: „Wie siehst du das?“
  5. Gegenseitige Wünsche formulieren
  6. Lösung finden
  7. Abschluss: „Ich tue alles dafür, dass…“

Jedes Kind darf in seinem Tempo lernen, wie es mit Gefühlen, Wünschen und Grenzen umgehen kann. Unsere Aufgabe als Erwachsene ist es, liebevoll zu begleiten, Sicherheit zu geben und Wege aufzuzeigen.

Fazit: Unser Schulregelhaus – eine tragende Säule unserer Schulkultur​

Unser Schulregelhaus wurde im Jahr 2008 ins Leben gerufen und seitdem im Rahmen unserer Schulentwicklungsarbeit fortlaufend weiterentwickelt. Es bildet die Grundlage für unser soziales Lernen und prägt unsere gesamte Schulkultur.

  • Es verbindet pädagogische Klarheit mit hypnosystemischen Prinzipien.
  • Es gibt Orientierung und Sicherheit – eine Grundvoraussetzung für gelingendes Lernen.
  • Es fördert eine positive, ressourcenorientierte Grundhaltung, die auf Stärken statt Defiziten setzt.
  • Es ermöglicht ein spielerisches Lernen, das emotionale und soziale Kompetenzen nachhaltig stärkt.
  • Es schafft einen Raum für Demokratieerziehung und Mitgestaltung, sodass Kinder lernen und erleben, Regeln als sinnvollen Bestandteil des Zusammenlebens zu verstehen.

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