Klassenleitungsprinzip - Sicherheit durch Verlässlichkeit und Beziehung
An unserer Förderschule mit dem Schwerpunkt Emotionale und soziale Entwicklung ist das Klassenleitungsprinzip ein zentraler Bestandteil unserer schulischen Struktur. Die Klassenleitung ist die erste und wichtigste Bezugsperson für die Schülerinnen und Schüler und trägt die Hauptverantwortung für die pädagogische und organisatorische Gestaltung des Schulalltags in der Klasse.
Warum ist das Klassenleitungsprinzip so wichtig?
Kinder mit einem sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf im Bereich Emotionale und soziale Entwicklung profitieren in besonderem Maße von stabilen, verlässlichen und sicheren Beziehungsangeboten. Viele von ihnen haben in der Vergangenheit Unsicherheiten, Bindungsabbrüche oder wechselnde Bezugspersonen erlebt. Um ihnen eine geschützte und vertrauensvolle Lernumgebung zu bieten, ist die Klassenleitung als konstante Bezugsperson von großer Bedeutung. Das Klassenleitungsprinzip sichert:
- Verlässliche Beziehungsstrukturen – eine feste Ansprechperson für Kinder und Eltern
- Eine enge pädagogische Begleitung – individuelle Förderung und Unterstützung im Schulalltag
- Kontinuität und Sicherheit – Vertrauen durch Beständigkeit
Kooperation mit weiteren Fachkräften
Die Klassenleitung wird in ihrer Arbeit von weiteren pädagogischen Fachkräften unterstützt, die zeitweise ergänzend in den Klassen tätig sind. Diese multiprofessionelle Zusammenarbeit ermöglicht eine gezielte Förderung und unterstützt die individuelle Entwicklung der Schülerinnen und Schüler.
Elternarbeit – Verantwortung der Klassenleitung
Die Klassenleitung ist die Hauptansprechpartnerin für Eltern und Erziehungsberechtigte. Sie führt Elterngespräche, begleitet die Förderplanung und steht für Fragen und Anliegen zur Verfügung. Diese enge Zusammenarbeit ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Kommunikationskultur und trägt dazu bei, Schule und Elternhaus miteinander zu verbinden.
Rechtliche Grundlagen
Das Klassenleitungsprinzip ist in Förderschulen mit dem Schwerpunkt Emotionale und soziale Entwicklung von besonderer Bedeutung, da es den Empfehlungen der Kultusministerkonferenz (KMK) zur Förderung von Kindern mit emotionalen und sozialen Entwicklungsbesonderheiten entspricht. Es unterstützt die in § 2 SchulG NRW formulierten Erziehungs- und Bildungsaufgaben, indem es einen strukturierten und verlässlichen Rahmen bietet.
Fazit – Beziehung als Grundlage für Entwicklung
An unserer Schule verstehen wir die Klassenleitung als Schlüsselrolle für die Entwicklung unserer Schülerinnen und Schüler. Sie gibt Halt, Orientierung und schafft die notwendige Sicherheit, um soziales Lernen, emotionale Entwicklung und fachliches Lernen zu ermöglichen. Durch die enge Kooperation mit weiteren Fachkräften und die kontinuierliche Elternarbeit gelingt es, die Kinder individuell zu begleiten und ihnen eine Schule zu bieten, in der sie sich gesehen, verstanden und wertgeschätzt fühlen.