Unsere Schule lebt von klaren Strukturen und einer starken gemeinsamen Haltung. Alles, was wir tun, folgt unserem hypnosystemischen Ansatz, der Sicherheit schafft, Entwicklung ermöglicht und Nachhaltigkeit sichert. Wir arbeiten präventiv statt reaktiv, mit Blick auf das große Ganze – und das zeigt Wirkung.
Sicherheit durch Klarheit – Strukturen, die tragen
Verlässliche Prozesse, die sich weiterentwickeln
Über die Jahre haben sich viele unserer Abläufe zu eingespielten Routinen entwickelt, die nicht nur Orientierung geben, sondern auch entlasten. Vieles trägt sich wie von selbst von ‚Alt zu Neu‘, weil es sinnvoll und tragfähig ist. In unserem Handbuch Schulalltag sind diese Prozesse festgehalten und werden laufend angepasst, erweitert und optimiert.
Klare Verantwortlichkeiten, gemeinsames Wachstum
Wir nutzen die Stärken, Kompetenzen und Potenziale aller Teammitglieder bewusst: Verantwortungsbereiche werden klar definiert und jährlich reflektiert. So sorgen wir für eine gute Verteilung von Aufgaben und Rollen – von Raumpatenschaften über die Pflege unserer Lehr- und Lernmittel bis hin zur Aktion ‚Schöne Schule‘, bei der wir gemeinsam – Groß und Klein – Ordnung schaffen und unsere Schule wertschätzen.
Neue Kolleginnen und Kollegen gut ankommen lassen
Unser Einarbeitungskonzept ‚Alt zu Neu‘ sorgt dafür, dass neue Teammitglieder nicht ins kalte Wasser geworfen werden. Hospitationen, Mentoring und eine bewusste Einführung in unsere Haltung und Routinen ermöglichen einen sanften Einstieg und stärken das Miteinander.
Schutz, Verantwortung und Qualitätssicherung
Grenzen klar ziehen – Schutz für alle
Alle Beschäftigten verpflichten sich jährlich zur Einhaltung unseres Institutionellen Schutzkonzepts zur Prävention sexueller Gewalt sowie unseres Verhaltenskodexes. Transparenz und Klarheit sind uns hier besonders wichtig – zum Schutz der Kinder, aber auch der Erwachsenen
Dialog und Reflexion – wir lernen gemeinsam weiter
Unsere Schulentwicklungsarbeit ist kein externer Prozess, sondern ein kontinuierlicher Teil unseres Schulalltags. In Konferenzen, Dienstbesprechungen und Beratungsrunden reflektieren wir unsere Arbeit – sowohl fachlich als auch bezogen auf unser Miteinander.
Evaluation – Rückmeldungen ernst nehmen
Wir wollen nicht nur wissen, ob etwas funktioniert, sondern auch, wie es sich angefühlt und gewirkt hat. Unsere regelmäßigen Befragungen beziehen deshalb nicht nur das Team, sondern auch die Kinder sowie Eltern und Erziehungsberechtigte mit ein. Denn eine starke Schulkultur lebt von gegenseitigem Vertrauen und einem echten Miteinander.
Bezogene Individuation – Haltung als Fundament
Unsere Schulkultur basiert auf dem Prinzip der bezogenen Individuation – der Fähigkeit, sich selbst als eigenständige Person zu entfalten und gleichzeitig in Beziehung zu bleiben.
Dieses Prinzip gilt auf allen Ebenen unserer Schule: für Kinder wie für Erwachsene.
Für unsere Schülerinnen und Schüler bedeutet das:
- Sie lernen, ihre eigene Identität zu entwickeln, ohne sich von der Gemeinschaft zu lösen.
- Sie erfahren Sicherheit durch Verlässlichkeit und Struktur, während sie gleichzeitig ermutigt werden, ihre individuellen Stärken und Interessen auszuleben.
- Sie üben sich darin, Grenzen zu setzen und zu achten, um sowohl Eigenständigkeit als auch Verbundenheit zu erleben.
Für unser pädagogisches Team bedeutet das:
- Entscheidungen entstehen im Dialog, gemeinsam nicht einsam – jede und jeder bringt sich mit Erfahrung, Wissen und Intuition ein.
- Verantwortung ist kein starres Konzept, sondern entwickelt sich im Zusammenspiel von Kompetenz, Vertrauen und Situationsgespür.
- Selbstreflexion ist essenziell – eigene Muster erkennen, Haltungen überprüfen und Resonanz wahrnehmen, um authentisch und in Beziehung zu bleiben.
Für unsere Schulentwicklung bedeutet das:
- Sie ist kein aufgesetzter Prozess, sondern wächst aus der Haltung, die wir täglich leben.
- Struktur und Flexibilität stehen in einem gesunden Wechselspiel – Anpassungen entstehen nicht aus Beliebigkeit, sondern aus echtem Entwicklungsbedarf.
- Theorie und Praxis sind keine Gegensätze, sondern zwei Perspektiven auf dasselbe Ziel: eine Schulkultur, die trägt, verbindet und ermöglicht.
Wir nehmen die Welt der Erwachsenen mit ihren theoretischen Konzepten, wissenschaftlichen Erkenntnissen und entwicklungspsychologischen Grundlagen und übersetzen sie in die Welt der Kinder – in eine Sprache und Erlebbarkeit, die sich spielerisch, natürlich und leicht anfühlt. Denn Schule ist kein abstraktes Konstrukt, sondern ein gelebter Raum, in dem Kinder nicht nur Wissen aufnehmen, sondern sich selbst, andere und das Leben verstehen lernen (sollen).
Fazit: Schule als EIN lebendig lernender Organismus
Unsere Haltung ist kein statisches Regelwerk, sondern eine gelebte Kultur, die sich immer wieder neu formt – durch das Zusammenspiel aller, die Teil dieser Schule sind.
Denn Wachstum geschieht nicht im ‚Entweder-Oder‘, sondern im ‚Sowohl-als-auch‘:
- Freiheit und Orientierung
- Eigenständigkeit und Bezogenheit
- Entwicklung und Verlässlichkeit
So bleibt unsere Schule ein Raum, in dem alle – Groß wie Klein – wachsen können – für sich und mit anderen.