Sexualerziehung im Schulalltag – natürlich, sensibel, sicher
Sexualerziehung findet bei uns nicht isoliert, sondern als selbstverständlicher Teil der pädagogischen Arbeit statt. Kindliche Fragen haben ihren Platz – zu Körperveränderungen, Gefühlen, Liebe und Beziehungen.
- Offen sprechen, sicher fühlen – Kinder, die gelernt haben, über ihren Körper, Liebe und Sexualität zu sprechen, können leichter zwischen angenehmen und unangenehmen Gefühlen unterscheiden und sich im Fall von Grenzverletzungen eher mitteilen. Deshalb schaffen wir einen sicheren Raum, in dem Fragen gestellt werden dürfen, ohne bewertet zu werden.
- Grenzen kennen und wahren – unsere zweite Schulregel sowie die STOPP-Regel sind zentrale Bestandteile unserer Präventionsarbeit. Sie helfen Kindern, eigene Grenzen zu setzen, die Grenzen anderer zu achten und Schutzmechanismen zu entwickeln.
- Vielfalt sichtbar machen – unsere Materialien und Angebote sind bewusst divers und lebensnah gestaltet. Kinder sollen sich in ihnen wiederfinden, unabhängig von Geschlecht, Orientierung oder Familienkonstellation. Gleichzeitig achten wir darauf, dass Darstellungen keine persönlichen Grenzen verletzen, sondern stärken.
- Sicherer Umgang mit Medien und Wissen – wir wollen, dass Kinder Antworten auf ihre Fragen in geschützten Räumen erhalten – nicht unbegleitet im Internet. Deshalb sind wir offen für Gespräche über Themen wie Körperempfinden, Lust und Frust von Liebe und Sexualität oder gleichgeschlechtliche Liebe – immer altersgerecht, entwicklungsbezogen und mit Blick auf das individuelle Kind.
Materialien und Methoden – Sensibel und kindgerecht
In Klasse 4 erfolgt der Sexualkundeunterricht lehrplanorientiert und wird durch qualifizierte Fachkräfte einer kooperierenden Fachberatungsstelle (z.B. Donum Vitae) begleitet.
Vor Umsetzung des Unterrichts werden alle Eltern und Erziehungsberechtigte schriftlich informiert. Sie haben die Möglichkeit, Materialien einzusehen und auf Wunsch Gespräche mit den Lehrkräften zu führen.
Fazit: Sexualerziehung als Schutz, Stärkung und Weg zur Selbstbestimmung
Unsere Sexualerziehung ist achtsam, stärkend und grenzwahrend. Sie hilft Kindern, ihre Rechte zu kennen, sich sicher zu fühlen und selbstbewusst mit ihrem Körper und ihren Gefühlen umzugehen – ganz im Sinne unserer Schulkultur und unseres Schutzkonzepts.