Unsere Schule soll ein Ort sein, an dem Kinder frei, sicher und verbunden wachsen können. Offene Türen sind für uns nicht nur eine räumliche Entscheidung, sondern ein Ausdruck unserer pädagogischen Haltung. Sie stehen für Autonomie in Bezogenheit, für das Vertrauen in die Selbststeuerung der Kinder und für die Möglichkeit, Lernen und Entwicklung flexibel und individuell zu gestalten – ganz im Sinne unseres hypnosystemischen Ansatzes.
Kinder mit emotionalen und sozialen Herausforderungen brauchen oft beides: Nähe und Abstand, Freiheit und Halt, Eigenverantwortung und Beziehung. Eine offene Tür ist eine Einladung. Sie sagt: Du bist willkommen – genau so, wie du bist! Sie lässt Licht und Luft in den Raum, öffnet Wege und verbindet Menschen. Sie gibt Raum für eigene Entscheidungen, für das selbstbestimmte Erleben von Zugehörigkeit und für den Mut, sich in den richtigen Momenten wieder in den gemeinsamen Lernprozess einzubringen.
Lernen geschieht nicht durch Zwang, sondern durch innere Motivation und das Gefühl von Handlungsfreiheit – in Bewegung – zwischen Räumen, zwischen Gedanken, zwischen Begegnungen. Offene Türen laden ein, sich zu bewegen, zu kooperieren, zu erkunden und neue Perspektiven einzunehmen. Sie ermöglichen Kindern, sich ihre Räume aktiv zu erschließen, statt an starren Strukturen zu scheitern. In diesem offenen System lernen sie, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen, weil sie spüren: Ich kann entscheiden – aber ich bin nicht allein. Es entsteht ein Raum, der schützt und öffnet.
Noch sind unsere Türen nicht physisch offen – brandschutzrechtliche Vorgaben in NRW erlauben dies derzeit noch nicht. Doch unser Denken ist es bereits. Wir arbeiten daran, langfristig Lösungen zu finden, die pädagogisch sinnvoll und rechtlich tragfähig sind. Denn eines ist klar: Unsere Türen – im Kopf und im Herzen – sind längst offen.